Dekubitusstadien

Dekubitalgeschwüre zählen zu den chronischen Wunden. Liegt ein Druckgeschwür vor, muss unverzüglich mit einer fachgerechten Behandlung begonnen werden. Sie nimmt häufig einen längeren Zeitraum, nicht selten mehrere Wochen, in Anspruch. Insofern fordert sie von allen Beteiligten Geduld und ein konsequentes Vorgehen in der Umsetzung der Therapiemaßnahmen. Ein besonderes Augenmerk sollte auf die Schmerzsymptomatik eines Dekubituspatienten gerichtet werden, da ein Großteil der Betroffenen unter diesen negativen Begleiterscheinungen leidet.

Der Schweregrad eines Dekubitus richtet sich nach der Ausdehnung in die Tiefe des Gewebes. Es werden üblicherweise vier verschiedene Dekubitusgrade bzw. -stadien voneinander unterschieden.

Stadium I

Bei Fingerdruck ("Fingertest") nicht abblassende, umschriebene Hautrötung bei intakter Haut. Weitere klinische Zeichen können Ödembildung, Verhärtung, lokale Überwärmung und Verfärbung der Haut sein.

Bei kontinuierlicher Druckentlastung verschwindet die Hautrötung nach einigen Stunden bis Tagen. Findet keine Druckentlastung statt, kommt es zur verstärkten Einlagerung von Flüssigkeit mit anschließender Blasenbildung.

Stadium II

Teilverlust der Haut. Epidermis bis hin zu Anteilen der Dermis sind geschädigt. Der Druckschaden ist oberflächlich und stellt sich klinisch als Blase, Hautabschürfung oder flaches Geschwür dar.

Es ist ein nässender, sehr infektionsanfälliger Hautdefekt ist entstanden.

Stadium III

Verlust aller Hautschichten und Schädigung oder Nekrose des subkutanen Gewebes, die bis auf den drunter liegenden Muskel reichen kann. Der Dekubitus zeigt sich klinisch als tiefes offenes Geschwür.

Aufgrund des, durch das eigene Körpergewicht von Seiten des Knochens von innen auf das Gewebe wirkenden Druckes und der daraus resultierenden Schädigung im Gewebe, ist es möglich, dass die Stadien I und II nicht bemerkt werden und der Dekubitus erst im Stadium III erkennbar wird. Gesunde Haut ist von nekrotischen Taschen unterminiert. Darum bei der Versorgung auch immer auf ertastbare klinische Zeichen, wie Überwärmung und Verhärtung achten.

Stadium IV

Verlust aller Hautschichten mit ausgedehnter Zerstörung, Gewebsnekrose oder Schädigung von Muskeln, Knochen oder unterstützenden Strukturen (Sehnen, Gelenkkapsel)

 

(Quelle: EPUAP European Pressure Ulcer Advisory Panel, www.epuap.org/gltreatment.html)

 

Allgemeine News

Verlosung des Kartenspiels “Bunte Mischung”: And the Winner is…

Es gab wieder etwas zu gewinnen, wie ihr sicherlich gesehen habt. Nein? Dann hier nochmal der Link zur Verlosung des Kartenspiels „Bunte Mischung“. Bevor ich zur Verkündung des Gewinners komme, möchte ich mich kurz bei euch allen...
mehr Infos

Stress im Job macht krank – Positionspapier der DGPPN zum Thema "Burnout"

Was ist ein "Burnout"? Die Frage beschäftigt Psychiater und Therapeuten seit langem. Das Positionspapier räumt ein, dass es nach wie vor keine verbindliche Begriffserklärung gibt. Die Diagnose liege im...
mehr Infos

Vorsicht mit Neuroleptika-Verordnungen in Alten- und Pflegeheimen!

Eine spezielle Gruppe der Psychopharmaka, die sogenannten Neuroleptika, erfreuen sich in Alters- und Pflegeheimen grosser Beliebtheit. Sie kommen zum Einsatz, wenn Patienten, z. B. im Rahmen einer Demenzerkrankung, verwirrt,...
mehr Infos

Abrechnungsbetrug in der ambulanten Pflege?

Gesundheitsminister Bahr und der berliner Sozialpolitiker Michael Büge klagen öffentlich die ambulanten Pflegedienste in Deutschland an: ein Drittel der Abrechnungen seien manipuliert, um die Profite der Pflegedienste zu...
mehr Infos

Durcheinander zwischen den Welten – Welt am Sonntag zur Studie über Muslime in Deutschland

"Wollen sich die Muslime in Deutschland nicht integrieren? Ist Multikulti gescheitert? Hat Sarrazin doch recht? Eine Studie im Auftrag des Innenministeriums erregt die Gemüter. Hauptsächlich deshalb, weil die...
mehr Infos